Kompressionstherapie AIK

Apparative Kompressionstherapie AIK

Die apparative Kompressionstherapie ist ein wesentlicher Bestandteil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Diese apparative Behandlungsmethode führt zu raschen Verbesserungen bei lymphatischen, venösen oder arteriellen Erkrankungen. Dies ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn zum einen das richtige Therapiegerät ausgewählt wird und zum anderen eine umfassende Einweisung und Betreuung des Patienten erfolgt.

KOM MED hat sich als namhafter Versorger und Dienstleister in der Therapie folgender Krankheitsbilder etabliert:

Lymphöden

Das Lymphödem ist eine Ansammlung von lymphpflichtigen Lasten (Wasser, Eiweiß etc.) im Zwischenzellbereich. Es entsteht durch eine gestörte lymphatische Entstauung. Es gibt primäre und sekundäre Lymphödeme. Für gewöhnlich sind beim Lymphödem einzelne oder mehrere Extremitäten betroffen. Das Lymphödem ist ein chronisches Leiden und erfordert eine lebenslange komplexe Behandlung. Durch eine konsequente Behandlung wird eine Besserung erreicht. Wird jedoch die Behandlung abgebrochen, tritt unweigerlich eine Ödemzunahme ein.

Beim primären Lymphödem besteht eine angeborene Fehlentwicklung des Lymphgefäßsystems. Selten zeigt es sich schon ab der Geburt, die meisten primären Lymphödeme treten vor dem 35. Lebensjahr auf. Ein sekundäres Lymphödem entsteht durch Verletzungen (z.B. Unfallfolgen, Verbrennungen) und Entzündungen (z.B. rheumatische Erkrankungen), die häufigste Ursache ist die Lymphknotenentfernung im Rahmen der Krebsdiagnostik.

Erscheinungsformen des Lymphödems

Stadium 0: noch keine sichtbaren Symptome

Stadium 1: eiweißreiches Ödem, wenige, kleine, lokal begrenzte Gewebsveränderungen. Das Ödem ist weich, es kann mit dem Finger leicht eine „Delle“ eingedrückt werden. Ein Hochlagern des Ödems reduziert in gewissem Maße die Schwellung.

Stadium 2: in diesem Stadium finden fibrosklerotische Veränderungen statt. Das Ödem ist hart und reagiert auf Hochlagern nicht mehr mit Abschwellung.

Stadium 3: massives Ödem(oft noch als Elephantiasis bezeichnet) ,ausgedehnte fibrosklerotische Veränderungen(Verhärtungen des Bindegewebes) sowie Ausweitungen des Fettgewebes haben stattgefunden.

Lipödem

Beim Lipödem handelt es sich um eine Fettverteilungsstörung, besonders an Ober- und Unterschenkeln. Charakteristischerweise endet die Schwellung in Knöchelhöhe. Die Arme sind seltener betroffen. Die ersten Anzeichen treten vorzugsweise am Ende der Pubertät auf, jedoch kann die Krankheit auch in jedem Lebensalter ihren Anfang nehmen. Die Fettpolster treten immer gleichmäßig an beiden Beinen auf. Ein typisches Erscheinungsbild ist die sogenannte Reiterhosenfigur, außerdem Oberschenkelwülste und Fettkörper im Bereich der Knie. Bei weiterem Fortschreiten reicht das Fett bis zu den Knöcheln. Die Knöchel selbst sowie Füße und Zehen zeigen keine Schwellungen.

Die genaue Ursache des Lipödems ist unklar. Die Erkrankung tritt fast ausschließlich bei Frauen auf. Man nimmt an, dass eventuell hormonelle Ursachen und allem Anschein nach auch Vererbung eine Rolle spielen. Männer erkranken selten an einem Lipödem.

Das Fettgewebe bei einem Lipödem ist kein „Reservefett“, wie beim Übergewicht. Beim Lipödem sind die Fettzellen an den Extremitäten anders ausgebildet. Diese Fettdepots kann man nicht durch Diäten oder Abmagerungskuren verringern. Das fehlverteilte Unterhautfettgewebe weist Strukturschwächen auf, die auch die dort liegenden Lymphgefäße betreffen: Aussackungen der beginnenden (initialen) Lymphgefäße, sodass die Lymphe nicht schnell genug und ggf. nicht ausreichend aufgenommen werden kann. Wird das Lipödem nicht gezielt behandelt, entsteht nach einiger Zeit meistens begleitend ein Lymphödem. Man spricht dann von einem Lip-Lymphödem, welches unbehandelt auch die klassische Folge des Lymphstaus, die lymphostatische Fibrosklerose (LFS), zeigt. Dabei handelt es sich um eine Vermehrung und Verhärtung des Bindegewebes.

Phlebödem/Phleb-Lymphödem

Ein Phlebödem entsteht aufgrund einer Venenerkrankung. Durch den Druckanstieg im Venensystem tritt verstärkt Flüssigkeit in den Zellzwischenraum aus. Das Phlebödem ist in der Regel eiweißarm und somit tief „eindellbar“. Typisch für ein Phlebödem ist die Schwellung eines oder beider Beine, die bläulichbraune Verfärbung der betroffenen Extremitäten sowie Krampfadern. Die Ursachen einer Druckerhöhung im Venensystem sind unter anderem die Bildung von Krampfadern, Thrombosen, Venenentzündungen (Phlebitiden), Einengung der Venen von außen (Kompressionssyndrom) und selten angeborene Venenklappenveränderungen. Durch wiederholte Phlebitiden mit entzündlichen Schädigungen der Lymphbahnen kann sich das Phlebödem zu einem Phleb-Lymphödem umwandeln.

Ulcus Cruris - das offene Bein

Bei chronisch venöser Insuffizienz treten häufig Ernährungsstörungen der Haut auf. Diese können zu bläulich-braunen Verfärbungen führen, zu nässenden Ekzemen, Verhärtungen im Unterhautfettgewebe und bis hin zu Unterschenkelgeschwüren (Ulcus cruris) reichen. Venöse Ulcerationen finden sich meist an der Innenseite des Unterschenkels (kurz oberhalb des Knöchels).

Die Abheilung eines venös bedingten Geschwürs (Ulcus cruris venosum) ist meist möglich. Da im Vordergrund des Krankheitsbilds eine venöse Rückflussstörung steht, muss bei der Behandlung neben örtlicher Wundbehandlung eine entscheidende Verbesserung der Kreislaufdynamik durch komprimierende, entstauende Maßnahmen stattfinden.

Venöses Ödem

Die Ursache für Ödeme der Beine sind meist Störungen im Venensystem. Solche venösen Ödeme bilden sich häufig bei längerem Liegen bzw. während der Nachtruhe zurück. Die tagsüber aus den Venen ins Gewebe gepresste Flüssigkeit kann während des Liegens wieder von den Venen aufgenommen und mit dem Blutstrom abtransportiert werden.

Der Flüssigkeitsgehalt im Gewebe kann schon erheblich zu genommen haben, ehe sich ein venöses Ödem zu erkennen gibt. Ein frühes Zeichen sind ein Schweregefühl oder Schmerzen in den Beinen, insbesondere nach langem Stehen oder Sitzen.

Aus einem über einen langen Zeitraum bestehenden venösen Ödem kann sich ein sekundäres Lymphödem entwickeln.

Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Als periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) bezeichnet man eine krankhafte Verengung der Bein- und Armarterien, von der etwa 20% der über 55-Jährigen betroffen sind, Männer fünfmal häufiger als Frauen. Bei der auch als „Schaufensterkrankheit“ bekannten Durchblutungsstörung werden die Betroffenen zu häufigen Gehpausen gezwungen, verursacht durch Schmerzen unter Belastung. Als Ursache der pAVK gilt in über 95% der Fälle Arteriosklerose, besonders begünstigt durch das Rauchen. Aber auch Bluthochdruck, Diabetes mellitus und ein erhöhter Cholesterinspiegel fördern die Verkalkung der Gefäße in den Beinen und im Becken.

Immobilitätsödem

Immobilitätsödeme sind Ödeme z.B. bei Schlaganfallpatienten. Durch die fehlende Inanspruchnahme der Extremität wird die Lymphflüssigkeit nicht mehr abtransportiert. In der Lymphflüssigkeit sind jedoch Bausteine/Strukturen zum Aufbau vom Bindegewebe. Dieses Bindegewebe verfestigt sich, wird hart und bringt unendliche Beschwerden mit sich.

Im Bereich der Kompressionstherapie sind wesentliche Behandlungserfolge durch eine hohe Patienten-Compliance zu erreichen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, als aktives Bindeglied zwischen dem verordnenden Arzt, dem Patienten und der Krankenkasse zu agieren.

Wir stehen für die folgenden Aufgaben zur Verfügung:

  • Schulung und Training der Ärzte, Therapeuten, Krankenkassen und Medizinische Dienste der Kassen (MDK)
  • Überlassung von Testgeräten für die Therapieerprobung
  • Anmessen der Kompressionsmanschetten
  • Erstellung der Kostenvoranschläge für die Kostenträger
  • Begleitung des Genehmigungsprozesses
  • Lieferung des Hilfsmittels nach Hause zum Patienten
  • Einweisung des Patienten, der Angehörigen oder der Pflegedienste
  • Abrechnung mit den Kostenträgern
  • Service, Reparatur, Einlagerung und Aufbereitung der Hilfsmittel

Verwendete Geräte

3-Kammer-Gerät

Flowtron Hydroven 3

Zur unterstützenden apparativen Therapie steht mit dem Flowtron HydrovenTM 3 ein kompaktes, leichtes und einfach zu bedienendes Gerät zur Verfügung. Daher ist es ideal für den Einsatz in häuslicher Umgebung geeignet.

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3-Kammer-Gerät

IPC 3

Zur unterstützenden apparativen Therapie steht mit dem IPC 3 der Firma SLK ein weiteres kompaktes, leichtes und einfach zu bedienendes Gerät zur Verfügung. Daher ist es ideal für den Einsatz in der Klinik und in häuslicher Umgebung geeignet.

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12-Kammer-Gerät

VariLymph 12 Pro

  • netzbetriebenes digitales 12-Kammer-Kompressionstherapiegerät mit großer Multi-Informations-Anzeige
  • einfache selbsterklärende Bedienung
  • leistungsstarker Kompressor zur schnelleren Befüllung
  • besonders einfache Handhabung durch verwechselungssichere Stecker bei allen Schlauchverbindungen
  • schnelle und sichere Entlüftung
  • umfangreiches Sortiment an Manschetten und Erweiterungssätzen
  • digitale Druck- und Zeitsteuerung mit Alarmfunktion
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